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Bzgl. der Ausdehnung gehen die Angaben in der Litertur etwas auseinander. Danach sind die Pyrenäen 390 bis 450 km lang, bis zu 130 km breit und mit dem Pico dŽAneto gut 3400 m hoch. Sie sind ein im Ursprung mehr als 300 Millionen Jahre altes Faltungsgebirge mit teilweise bizarr geformten Sedimentschichten, wie sie im Cirque de Gavarnie zu sehen sind. |
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Wetter:
Allgemein gilt, daß die französische Nordabdachung feuchter ist als die spanische Lee-Seite. Ebenso ist die Atlantikseite niederschlagsreicher als die Mittelmeerseite, so fällt im Baskenland und Béarn reichlich Regen, der Osten wird dagegen von der Sonne verwöhnt, Dunst trübt aber oft die Fernsicht.
Juli, August und September sind die trockensten Monate, wobei Temperaturen zwischen 25 °C im Baskenland und 40 °C am Mittelmeer erreicht werden können. Erfahrungsgemäß ziemlich warm, aber man gewöhnt sich dran. Ab Juni wird der Hauptkamm begehbar - in meist praller Sonne eine heiße Angelegenheit. Ab März, April sind die Hauptwege bereits weitgehend schneefrei, Wetterstürze sind aber immer möglich und das heißt zu dieser Zeit: Schnee! Hochtouren sind bis in den September möglich. Für Skitouren empfiehlt sich die Zeit von Januar bis in den Mai hinein (je nach Gebiet).
Schnelle Wetterwechsel sind das ganze Jahr über typisch für die Pyrenäen! |
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Natur:
Die vielfältigen geologischen und klimatischen Bedingungen sorgen für eine ebenso vielseitige Flora. So gibt es aus den Alpen bekannte Bergblumen, kahle Hügel, die der Vegetation nach locker 1000m höher sein müßten, ausgedehnte Buchen- und Mischwälder, Gletscherschliffe und Eisfelder. Das hängt ganz von der Gegend ab.
Schafe und Kühe sind in den Pyrenäen viel anzutreffen. Es kommt schon vor, daß man sein Zelt abends an einem Bach aufschlägt und morgens inmitten einer Kuhherde aufwacht. Daneben gibt es auch Murmeltiere, Gemsen und den ursus ursus, den Braunbären. Aber den haben wir nicht gesehen und sonst wahrscheinlich auch kaum jemand - kein Grund zur Panik also. |
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Übernachten:
Zelten ist einmal mehr nicht erlaubt, wird im Gebirge aber für eine Nacht toleriert. Außerdem ist ja eh meist keine Menschenseele in der Nähe. Ausnahme sind die Nationalparks in denen man sich bitte an die Bestimmungen hält! Und wie immer: Laßt Euren Müll nicht liegen. Ihr habt ihn hingetragen, zurück ist er auf alle Fälle leichter! Wem ein Zelt zu schwer ist, verpaßt zwar was, kann aber auch in den zahlreichen Unterstandshütten nächtigen. Diese sind mehr oder weniger sauber und können kostenlos genutzt werden. Ähnlich wie in den schottischen Bothies muß aber mit Andrang gerechnet werden. Für die anspruchsvolleren Randonneure gibt es die gîtes dŽétape, Etappenunterkünfte, in denen teilweise auch Halbpension geboten wird. Auf alle Fälle ist Selbstverpflegung möglich. Kostenpunkt für eine Übernachtung: ca. 50 FF/Pers. (Stand 1995). Dazwischen liegen die refuges - Schutzhütten, die teilweise bewirtschaftet sind, aber auch außerhalb der Bewirtschaftungszeit frei zugänglich sind. Das ganze ist meist umsonst. Achtung: In spanischen Wanderkarten werden die Unterstandshütten oft mit refugi bezeichnet. Auf der französischen Seite gibt es noch jede Menge Hotels bzw. Auberges, die meist einen hohen Standard haben und auch Wanderer für eine Nacht gerne aufnehmen. |
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Bücher:
Günter & Luise Auferbauer: Pyrenäen; Bruckmann 1995 Preis: 49,80 DM
GR10, GR11, HRP
Zum GR10 auf französischer Seite, dem GR11 auf der spanischen und zum Haute Randonnée Pyrénéenne, dem hochalpinen Grenzweg gibt es jeweils spezielle Literatur. Tips hierzu reiche ich nach, wenn ich die Literatur durchwühlt habe. Könnte aber noch etwas dauern. |
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Karten:
Allgemein: Die französischen Karten weisen mitteleuropäischen Standard auf, während die spanischen eher Schönwetterkarten sind.
Emfehlenswert:
Institut Géographique National (IGN): Carte de randonées 1:50000. Für die Gesamtdurchquerung benötigt man die Blätter 1-8 sowie 10 und 11.
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Anreise und Rumreise:
Von der französischen Seite gelangt man ab Besten mit dem Zug in die Pyrenäen. Bayonne, Pau, Lourdes, Tarbes und Toulouse sind gut zu erreichen. Von Pau, Lourdes und Bayonne kann man mit Anschlußzügen bzw. - bussen tiefer in das Gebirge fahren. Das allerdings, kann sich als komplizierter herausstellen als man meinen mag - geht aber. Wir haben für die Anreise per Zug über Pau etwa 24 Stunden benötigt. Rumreisen geht eigentlich nur zu Fuß, Busse fahren nur spärlich. Aber wer will schon Busfahren?
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